Bei der Stabsichtigkeit (Hornhautverkrümmung oder Astigmatismus) ist die Hornhaut oder die Linse nicht in allen Richtungen gleichmäßig gekrümmt, so dass beispielsweise eine punktförmige Lichtquelle als Strich abgebildet wird. Dadurch entsteht eine verzogene oder schiefe Wahrnehmung von Gegenständen. Allerdings versucht das Gehirn, diesen Seheindruck automatisch zu korrigieren, so daß im täglichen Leben eher ein angestrengtes Sehen oder ein unscharfer Sehen auffällt.

Die Stabsichtigkeit ist in aller Regel angeboren und ändert sich wenig. Sie kann allein oder kombiniert mit einer Kurz- oder Weitsichtigkeit auftreten.

Was ist zu tun?

Die Stabsichtigkeit muß nicht in allen Fällen ausgeglichen werden. Besonders wichtig ist dieser Ausgleich jedoch für Kinder, Schielpatienten oder Menschen mit hohen Sehanforderungen, wie z.B. Bildschirmarbeit.

Brille

Close up of woman wearing black eye glassesMithilfe einer Brille kann der Brennpunkt so auf die Netzhaut verschoben werden, dass ein scharfes Bild entsteht. Je nach Stärke der Hornhautverkrümmung und Alter des Patienten können Gewöhnungsprobleme auftreten. Auch ist bei höheren Astigmatismen die Wahl eines optimalen Brillengestelles sehr wichtig.

KontaktlinsenAPEX_Fachinfo_bild_titelseite

Eine gute Alternative zur Brille sind Kontaktlinsen. Sie korrigieren „unsichtbar“, machen weniger Gewöhnungsprobleme, schränken die Bewegunsfreiheit nicht ein und beschlagen nicht. Gerade bei höheren Fehlsichtigkeiten bieten formstabile Linsen im Vergleich zu Weichlinsen eine bessere Optik.

refraktiven Chirurgie

Werden sowohl Brillen als auch Kontaktlinsen nicht vertragen, kann heute mit einer Operation in manchen Fällen die Hornhautverkrümmung operiert werden. Es existieren verschieden Verfahren, wie z.B. Laserverfahren oder die Implantation einer Linse in das Auge. Allerdings muß in allen Fällen das Operationsrisiko bedacht werden