Die Zuckerkrankheit ist eine chronische Erkrankung, bei der im Laufe der Jahre Veränderungen aller Blutgefäße auftreten. Dies führt zu Schäden der Nieren, Nerven und des Herz-Kreislaufsystems. Im Auge können die Gefäßveränderungen zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Sehvermögens bis hin zur Erblindung führen. Jeder vierte Diabetiker ist von einer diabetischen Netzhauterkrankung (Retinopathie) betroffen.

Risikofaktoren sind vor allem eine unzureichende Blutzuckereinstellung und ein hoher Blutdruck

Eine diabetische Augenerkrankung entsteht häufiger bei Patienten mit einer schlechten Einstellung ihrer Blutzuckerwerte. Aber auch Bluthochdruck, Rauchen und die Diabetesdauer fördert die Entstehung. Dagegen kann das Erkrankungsrisiko durch normale Blutzucker- und Blutdruckwerte sowie einen Nikotinverzicht reduziert werden. Aufgrund der langen Diabetesdauer sind trotz moderner Diabetestherapie Typ-1-Diabetiker viele Patienten von einer Retinopathie betroffen. Typ-2-Diabetiker weisen seltener eine Retinopathie auf, aber auch in dieser Gruppe gibt es sehr schwere Krankheitsverläuf.

Untersuchungsabstände

diabetes-squareDas Auftreten und das Ausmaß einer diabetischen Augenerkrankung kann durch eine Untersuchung beim Augenarzt leicht festgestellt werden. Daher sollten Diabetiker ohne bekannte Augenerkrankung  einmal jährlich eine Augenuntersuchung durchführen lassen.

Liegen bereits Augenschäden vor oder sind besondere Umstände zu berücksichtigen (Schwangerschaft, Insulinneueinstellung bei schlechter Stoffwechsellage) sind engere Untersuchungsabstände erforderlich.

Weitere Informationen finden Sie unter www.diabetes-auge.de

Wie wird untersucht?

Nach Überprüfung der Sehschärfe und der vorderen Augenabschnitte wird die Pupille erweitert, um die Netzhaut genau nach Gefäßveränderungen absuchen zu können. Daher können Sie nach der Untersuchung für einige Stunden nicht Auto fahren.

Eine genaue Befunddokumentation mit Hilfe einer hochauflösenden Netzhautfotographie ist bei beginnenden Veränderungen empfehlenswert, um den Verlauf genauer kontrollieren zu können.

Besteht der Verdacht auf eine Schwellung des Lesezentrum (Maculaödem), sollte eine Schichtaufnahme der Macula (OCT) angefertigt werden, um den geeigneten Zeitpunkt einer Therapie bestimmen zu können.

Sie erhalten unmittelbar nach der Untersuchung einen Befundbericht für Ihren Hausarzt, bzw. Diabetologen.

Wie wird behandelt?

Liegt eine ausgeprägte diabetische Netzhautschädigung vor, muß eine ambulante Laserbehandlung der Augen erfolgen, um eine Erblindung zu vermeiden. Beim Vorliegen eines Maculaödems kann unter Umstanden auch eine Medikamentengabe in das Auge erforderlich werden. Ganz wichtig ist gleichzeitig die optimale Zucker- und Blutdruckeinstellung mit dem Hausarzt und Diabetologen.

Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!

Englische Fachinformationen finden Sie hier:

What Is Diabetic Retinopathy?